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Tour der Deutschen Einheit

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Hamburg. 480 Gäste folgten gespannt der Rede des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher über die Ereignisse im September 1989: Die schwierigen Verhandlungen mit den Vertretern der Sowjetunion und DDR, die sich immer dramatischer entwickelnde Situation in der westdeutschen Botschaft in Prag mit über viertausenden DDR-Flüchtlingen und schließlich die erlösenden Worte von Genscher am 30. September vom Balkon der Prager Botschaft: „Wir sind zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ die weiteren Worte gingen damals im Jubel unter.

Bild: Endstation der Deutschlandtour: Die historische Fahrzeuge vor dem Bundeskanzleramt.
Bild: Endstation der Deutschlandtour: Die historische Fahrzeuge vor dem Bundeskanzleramt.

Genscher als Ehrengast

Genscher war Ehrengast der von KRAVAG organisierten Abschlussfeier anlässlich der 14. Deutschlandfahrt der historischen Nutzfahrzeuge, Europas größter Historienfahrt. Alle zwei Jahre veranstaltet der ETM-Verlag zusammen mit der Spedition Fehrenkötter diese Fahrt unter der Schirmherrschaft des Präsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann.

Auf historischer Tour: 72 Oldtimer – 9 Tage – 1.500 km

Unter dem Motto „Tour der Deutschen Einheit“ legten 72 LKW-Oldtimer in neun Tagen rund 1.500 Kilometer mit ihren alten Trucks zurück, darunter auch Strecken entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. An den Start gingen wieder liebevoll restaurierte Lastkraftwagen, Omnibusse und auch Löschfahrzeuge. Zu den absoluten Raritäten dieser Tour zählen unter anderem ein Krupp Titan aus dem Jahr 1952 und der Minol-Tankwagen der Marke Skoda von Werner Poller sowie der gelbe Berna 2H Alpenwagen, ein Bus aus der Schweiz – und natürlich der Faun von KRAVAG, ein Pritschen-LKW aus dem Jahre 1955. Die Tour begann in Frechen in Nordrhein-Westfalen ging über Bonn, Hünfeld (Point Alpha), Schweinfurt, Pilsen, Hof, Görlitz, Leipzig nach Berlin. Dort fand am 19. September im TIPI am Kanzleramt der krönende Abschluss statt.

3.300 Euro für die Kinder-Unfallhilfe

KRAVAG-Chef Dr. Norbert Rollinger begrüßte die Gäste, darunter vor allem Vertreter aller Straßenverkehrsgenossenschaften, Verbände und Innungen des Straßenverkehrsgewerbes, der Logistikbranche sowie Fuhrunternehmer und die Teilnehmer des Unternehmertags des Deutschen Speditions- und Logistikverbands – und natürlich die LKW-Fahrer. Weitere Highlights erwartete die Teilnehmer im TIPI: Zunächst die Prämierung der schönsten historischen Nutzfahrzeuge und spät abends die Versteigerung des gelben Pullunders von Genscher zugunsten der Aktion Kinder-Unfallhilfe. Ergebnis: 3.300 Euro.

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