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Massiver Leichtbau

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Hagen. Mit 170 Teilnehmern ist die Tagung „Massiver Leichtbau im Automobil: Werkstoffe & Bauteile, Potentiale & Lösungen“ auf sehr große Resonanz gestoßen. Die Veranstaltung am 18. und 19. November 2014 im Stuttgarter Hotel Mövenpick direkt am Flughafen und Messegelände war Treffpunkt für alle, die sich in Forschung und Industrie mit dem Thema „Massiver Leichtbau“ befassen.

Auf Einladung der Initiative Massiver Leichtbau zeigten Referenten in 21 Vorträgen, wie in enger Zusammenarbeit zwischen technischen Hochschulen und Unternehmen Entwicklungsergebnisse effizient in die Praxis umgesetzt werden. Ausgetauscht haben sich Hersteller, Anwender und Dienstleister, darunter Konstrukteure, Entwickler und Geschäftsführungen der gesamten Prozesskette von der Stahlherstellung über die Komponentenherstellung, Systemzulieferung bis zum OEM. Insgesamt trafen sich Vertreter von rund 80 Unternehmen sowie Journalisten von renommierten Fachzeitschriften.

Bild: Abschlusskolloquium der Initiative Massiver Leichtbau "Phase I Pkw" am 18./19.11.2014 in Stuttgart.
Bild: Abschlusskolloquium der Initiative Massiver Leichtbau „Phase I Pkw“ am 18./19.11.2014 in Stuttgart.

Prof. Dr. Bernd Gottschalk stellte die Trends in der Automobilbranche dar und reflektierte, wie sich die Leichtbau-Innovationen der Massivumformbranche in die Entwicklungsanstrengungen der Fahrzeug- und Systemhersteller integrieren.

Ein wichtiger Tagesordnungspunkt stellte die detaillierte Vorstellung der Potentialstudie „Massiver Leichtbau Phase I Pkw“ dar, die die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) im Auftrag der Initiative Massiver Leichtbau erstellt hat. Das zentrale Ergebnis: Eine Gewichtseinsparung von 42 Kilogramm in Antriebsstrang und Fahrwerk eines Pkw ist möglich, was zugleich mit einer deutlichen Minderung des CO2-Ausstoßes verbunden ist.

„Leichtbauvorschläge eines Zulieferers aus der Werkstoff- oder Massivumformtechnik sind besonders effektiv, wenn sie in eine frühe Phase der Bauteilgestaltung mit einfließen. Vor allem dann lassen sich Energieverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich mindern“, erläuterte Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced Engineering der Hirschvogel Automotive Group und Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau.

Das unterstrich auch Franz Storkenmaier in seinem Impulsvortrag: „CFK ist ein herausragender Werkstoff – und für gezielte Anwendungen die optimale Lösung. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen: Massivumgeformte Bauteile aus Stahl zeigen auch zukünftig hochinteressante und unverzichtbare Leichtbaupotenziale.“, bilanzierte der Leiter Leichtbau und Gewicht der BMW Group. Wertvoll sei hier nach wie vor jede neue Idee. Die Vernetzung der Branchen in der Initiative Massiver Leichtbau sei daher sehr zu begrüßen.

Am ersten Tag lautete das Schwerpunktthema der Tagung „Werkstofflicher Leichtbau“ mit Vortragsthemen, die Neuentwicklungen und Innovationen aus der Stahlwerkstofftechnik in den Vordergrund stellten. Der zweite Tag widmete sich „Leichtbaulösungen der Massivumformer“, beispielsweise mit Beiträgen zu massivumformtechnisch umsetzbaren Konstruktionen und konzeptionellen Leichtbauideen. In einer ansprechenden Fachausstellung präsentierten zahlreiche Aussteller zudem ihr Know-how bei Leichtbau in Antrieb und Fahrwerk durch Massivumformung und in der Stahlwerkstofftechnik.

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