Insignia OPC Sports Tourer: Neuer Power-Kombi von Opel
Rüsselsheim/Nürburgring. Bevor der Opel Insignia Sports Tourer noch in diesem Jahr auf den Markt kommt, muss er durch die Hölle gehen – die „Grüne Hölle“ der Nürburgring-Nordschleife, eine der härtesten und anspruchsvollsten Rennstrecken der Welt. Die Opel Entwickler lassen es sich nicht nehmen, alle OPC-Versionen dem 10.000-Kilometer-Dauerlauf im Grenzbereich zu unterziehen. Vor wenigen Tagen absolvierte die Insignia OPC-Limousine die Tortour mit Bravour – ohne irgendeine Fehlermeldung.
„Die Insignia OPC-Limousine hat in zwölf Tagen 487 Runden maximale Leistung und Zuverlässigkeit gezeigt. Diese Performance und Qualität erwarten wir von allen unseren Opel-Modellen“, so Opel-Chef Hans Demant.
Der Opel Insignia OPC Sports Tourer besitzt ein 239 kW/325 PS und 435 Nm starkes 2,8-Liter-V6-Turbo-Kraftwerk für maximalen Schub. Er verfügt über Hightech-Elemente wie ein tiefer gelegtes und verstärktes mechatronisches FlexRide-Fahrwerk, adaptiven 4×4-Allradantrieb mit adaptivem Sportdifferenzial sowie eine spezifische Brembo-Bremsanlage – ergänzt um die Kombi-Funktionalität mit 1.530 Litern Ladevolumen.
Automobiltechnik vom Feinsten
Wie die Insignia OPC-Limousine steckt auch der Sports Tourer voller technischer Leckerbissen. Optimierungen insbesondere auf der Auslassseite machen den OPC-Motor 25 Prozent leistungsstärker als die 260-PS-Version des 2.8 V6 Turbo von Insignia Sport und Cosmo. Spezielle Schalldämpfer entlassen das gereinigte Abgas mit weniger Gegendruck und sportlich-kernigem Sound. Seine Kraft leitet das Aggregat per Sechsgang-Handschaltgetriebe an alle vier Räder, was die Beschleunigung in 6,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 sowie 250 km/h Spitze (abgeregelt) ermöglicht. Die Steuerungseinheit des adaptiven 4×4-Allradantriebs mit adaptivem Sportdifferenzial passt die Drehmoment¬verteilung dem Charakter des neuen Insignia-Topathleten an. Für das im Vergleich zum Allrad-Insignia Sport um 10 Millimeter tiefergelegte mechatronische Fahrwerk entwickelten die Ingenieure des Opel Performance Centers eine spezifische Hochleistungs-Vorderachse namens „HiPerStrut“ (High Performance Strut = Hochleistungsfederbein). So wurde die Lenkung weitgehend von störenden Krafteinflüssen entkoppelt, um dem Fahrer ein besseres Gefühl beim Dirigieren seines Sportkombis zu vermitteln. Das beim OPC serienmäßige, der zusätzlichen Performance angepasste elektronische FlexRide-Fahrwerkssystem ist hier klar auf Dynamik ausgelegt und bietet drei Programme zur Wahl: „Standard“ für den höchsten Fahrkomfort, die härtere Auslegung „Sport“ und den Höchstleistungs-Modus „OPC“.
Testmarathon: Zwölf Tage, 487 Runden, 27.000 Schaltvorgänge, 35.551 Kurven
Vor der Markteinführung im Herbst wird der neue Opel Insignia OPC Sports Tourer demselben Härtetest in der Grünen Hölle unterzogen, den die ardenblaue OPC-Limousine gerade mit Bravour gemeistert hat: Die 10.145 schnellen Norschleife-Kilometer entsprechen ungefähr 180.000 Kilometern auf der Straße. Der separate Test des Sports Tourer ist erforderlich, weil die Fahrwerksabstimmung dem nach hinten und oben verschobenen Schwerpunkt der Kombi-Variante angepasst wurde.
Obwohl der Dauerlauf auf der 20,8 Kilometer langen, äußerst anspruchsvollen Eifelstrecke zum OPC-Standardprogramm gehört, ist diese Extra-Validierung immer wieder etwas Besonderes für Volker Strycek und sein Team. Der Ex-DTM-Pilot, heute Manager des Opel Performance Centers, rechnet vor: Zwölf Fahrer, Opel Entwicklungs-Ingenieure und Nordschleifen-Kenner lösten sich an zwölf Tagen bei Wind und Wetter am Lenkrad des serienmäßigen Insignia OPC ab. „Für Kupplung und Getriebe beispielsweise kamen dabei rund 27.000 Schaltvorgänge bei 35.551 Kurven während der insgesamt 487 Runden zusammen.“
Dauerlauf-Koordinator Jens Hornischer, der selbst ein Gutteil der Test-Distanz zurücklegte, verrät: „Anders, als ein Rennfahrer das vielleicht tun würde, gehen wir nicht ans absolute Limit. Die Abflug-Gefahr wäre viel zu groß. Stattdessen verlangen wir dem Auto konstant so um die 90 Prozent ab – und das ist schon ein echter Härtetest für jedes Fahrzeug. Und der Null-Fehler-Insignia OPC entspricht zu 100 Prozent dem hohen Qualitätsstandard, auf den sich unsere Kunden verlassen können.“
Lange Opel-Tradition sportlicher Kombis
Der Insignia OPC Sports Tourer schreibt damit das nächste Kapitel einer langen Kombi-Erfolgsgeschichte: Als Pioniere des Segments brachten die Rüsselsheimer 1953 den Olympia Rekord Car-A-Van, einen Mix aus Auto und Van nach Europa. 1970 baute Opel mit dem Ascona Voyage den ersten Lifestyle-Kombi. Die nächste Innovation im Kombi-Segment folgte 1991: Mit Omega Caravan 24V mit 204 PS starkem Dreiliter-Reihensechszylinder präsentierte Opel den stärksten Serienkombi der Welt. Die Tradition der Opel-Power-Kombis nahm der Vectra OPC auf, der ab 2005 auch als Caravan erhältlich war – mit zuletzt 280 PS ein besonders leistungsstarker Fronttriebler. Der neue 325 PS starke Opel Insignia OPC macht mit noch mehr Leistung sowie dem adaptiven 4×4-Allradantrieb in Sachen Fahrdynamik einen großen Schritt nach vorn – und auch im Sports Tourer-Gewand eine ausgezeichnete Figur.
OPC: Auf der Nordschleife zu Hause
Opel-Tests auf der Nordschleife haben eine lange Tradition, die bis in die 60er Jahre zurückreicht und 2006 durch einen Partnervertrag besiegelt wurde. Jetzt hat Opel mit der Einrichtung eines eigenen Testcenters direkt am Nürburgring noch bessere Bedingungen geschaffen. Der Ring bietet insbesondere für die OPC-Modelle von Opel ideale Testbedingungen. Die aktuelle Palette der Hochleistungsversionen mit ihren kraftvollen Turbo-Benzinmotoren umfasst Corsa OPC, Astra OPC, Meriva OPC und Zafira OPC, noch dieses Jahr folgt der Insignia OPC als Stufen- und Schräghecklimousine sowie Sports Tourer. Während das Sondermodell „Nürburgring Edition“ des Astra OPC der anspruchvollen Rennstrecke seine Reverenz erweist, stellt der Astra „OPC Race Camp“, der im Sommer in den Handel kommt, den Bezug zur zweiten Staffel des gleichnamigen, überaus erfolgreichen Rennfahrercastings her. Momentan durchlaufen 750 Kandidaten von insgesamt über 22.000 Bewerbern den Ausbildungs- und Auswahlprozess, den die beiden ehemaligen Rennfahrer und heutigen Opel-Markenbotschafter Manuel Reuter und Joachim Winkelhock leiten. Es winken zehn Plätze im Fahrerteam der beiden Renn-Astra für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring im kommenden Jahr.