Senioren/Umfrage: Die Fahrtauglichkeit ist fast nie ein Thema beim Arztbesuch
Das Gefühl der Sicherheit am Steuer – dies ist weniger eine Frage des Alters als vielmehr der Gesundheit. Die meisten älteren Autofahrer würden ihr Auto deshalb vermutlich stehen lassen, wenn ihnen der Arzt ausdrücklich dazu raten würde. Der Haken dabei: Kaum jemand spricht offen mit seinem Arzt über den Einfluss der Gesundheit auf die Fahrtüchtigkeit. Das ergab eine aktuelle forsa-Umfrage im Auftrag des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR).
Fahrtüchtigkeit bei neun von zehn Arztterminen kein Thema
Der Umfrage zufolge haben gerade einmal acht Prozent der älteren Autofahrer ihren Hausarzt schon einmal auf ihre Fahrtüchtigkeit angesprochen. Umgekehrt ist die „Sprachlosigkeit“ noch größer: Erst zwei Prozent der Befragten wurden ihrerseits von ihrem Hausarzt auf das Thema angesprochen. Die Wenigen, die die Fahrtauglichkeit zum Thema beim Arzttermin machten oder vom Arzt darauf angesprochen wurden, waren zu 91 Prozent mit dem Gesprächsverlauf zufrieden. Zwei Drittel freuten sich, dass der Arzt ihnen zugehört habe, 52 Prozent erhielten hilfreiche Informationen, etwa ein Drittel fühlte sich dank der Beratung durch den Arzt beim Autofahren sicherer.
Sicher mobil bis ins hohe Alter
Sandra Demuth vom DVR kann älteren Autofahrern nur raten, beim nächsten Arztbesuch das Thema Fahrtüchtigkeit anzusprechen und einen entsprechenden Gesundheitscheck durchführen zu lassen: „Die Fahrfitness sollte man regelmäßig von einem Arzt überprüfen zu lassen, spätestens sobald sich Einschränkungen bemerkbar machen oder man sich in Situationen im Straßenverkehr überfordert fühlt.“ Bei einem solchen Gesundheitscheck werden unter anderem Hör- und Sehvermögen, Reaktionsgeschwindigkeit und Beweglichkeit getestet.
Die „Aktion Schulterblick“ des DVR macht darauf aufmerksam, wie sinnvoll freiwillige Gesundheitschecks sind. Mehr Informationen gibt es unter www.dvr.de/schulterblick. Die Aktion wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) unterstützt.
Quelle: (djd/pt)