TÜV Rheinland: Mit der Dachbox sicher in den Urlaub
Bei Kauf auf GS-Zeichen achten / Ausreichend Zeit für die Montage einplanen / Sitz der Gepäckbox regelmäßig kontrollieren / Verändertes Fahrverhalten beachten
Köln, 26. Februar 2016. Wer in den Skiurlaub aufbricht, sollte seine Reise gut vorbereiten und insbesondere die Dachboxen auf dem Auto in aller Ruhe montieren. „Schlecht befestigte Boxen können bei unerwarteten Brems- und Ausweichmanövern schnell zu einem großen Sicherheitsrisiko werden“, so Ralf Diekmann, Experte für Produktsicherheit von TÜV Rheinland.
„Besonders gut eignen sich Dachboxen, die von beiden Seiten zu beladen sind. Dann steht man beim Öffnen und Schließen nicht zwingend auf der Straße.“ Außerdem ist beim Kauf unbedingt auf das GS-Zeichen zu achten.
Das GS-Zeichen steht für geprüfte Sicherheit und wird von unabhängigen Prüfunternehmen wie TÜV Rheinland vergeben. Mit dem GS-Zeichen wird bestätigt, dass die Dachbox alle relevanten und gesetzlich geforderten Sicherheitsanforderungen erfüllt. Wichtig: Die beladene Box und die erforderlichen Dachgrundträger dürfen die maximal zulässige Dachlast des Autos nicht überschreiten. Wie viel Kilogramm erlaubt sind, findet man in der Betriebsanleitung.
Zeit für Montage und regelmäßige Kontrolle
Für die Montage der Dachbox gilt: Unbedingt ausreichend Zeit und ein paar helfende Hände einplanen. Außerdem sollte man penibel den Anweisungen des Herstellers folgen und vor dem Anbringen die Kontaktpunkte am Dach säubern, damit die Grundträger nicht verrutschen. „Beim Packen sind alle Gegenstände gut gesichert und gleichmäßig in der Box zu verteilen, wobei schwere Teile in die Mitte gehören“, rät der Experte.
Für den vorderen und hinteren Teil eignen sich weiche Gegenstände wie Decken oder Jacken. Regelmäßige Kontrollen des Dachgepäcks auf festen Sitz während der Reise, zum Beispiel während der Pausen und bei Tankstopps, sorgen für zusätzliche Sicherheit.
Verändertes Fahrverhalten
Die Dachbox beeinflusst auch das Fahrverhalten des Autos. Der Bremsweg wird länger, und der Wagen kann sich in Kurven aufgrund des höheren Schwerpunkts stärker zur Seite neigen. Außerdem bieten die zusätzlichen Aufbauten dem Seitenwind mehr Angriffsfläche.
Zusätzlich sollte der Fahrer den Reifendruck vor der Reise kontrollieren und auf das neue Gewicht einstellen. Übrigens: Nicht nur der Benzinverbrauch steigt bei Fahrten mit Dachgepäck. Bei Tiefgaragen ist die Einfahrtshöhe zu beachten. „Unbedingt die Gesamthöhe von Auto und Dachbox im Auge behalten. Dafür gibt es auch kleine Aufkleber, die sich im Sichtfeld des Fahrers anbringen lassen“, rät Diekmann.
Quelle: TÜV Rheinland