Continental und Nexteer Automotive kündigen Joint Venture für Motion-Control-Systeme an
Frankfurt am Main, Deutschland / Detroit, USA – Continental und Nexteer Automotive haben bei einer Pressekonferenz im Rahmen der North American International Auto Show angekündigt, dass sie sich auf die geplante Gründung eines Joint Ventures geeinigt haben. Im Fokus steht die Weiterentwicklung von Motion-Control-Systemen und Aktuator-Komponenten für das automatisierte Fahren. Das Joint Venture wird Continentals Portfolio für automatisiertes Fahren und hochentwickelte Bremstechnologien mit den Lenkungs- und Fahrerassistenztechnologien von Nexteer kombinieren, um die bereits auf den Weg gebrachten Weiterentwicklungen bei Motion-Control-Systemen für Fahrzeuge zu beschleunigen.
„Das Joint Venture wird unser Produktportfolio für das automatisierte Fahren perfekt abrunden. Als eines der führenden Technologieunternehmen in den Bereichen assistiertes und automatisiertes Fahren verknüpft Continental nun die eigenen Fähigkeiten und die gesammelte Erfahrung mit der Lenksystemkompetenz von Nexteer, um die besten integrierten Motion-Control-Systeme (Längs- und Querführung) für Anwendungen im Bereich automatisiertes Fahren zu entwickeln“, sagte Frank Jourdan, Vorstandsmitglied von Continental und Leiter der Division Chassis & Safety.
„Das Motion-Control-Projekt wird die Fortschritte von Nexteer und Continental beim automatisierten Fahren beschleunigen und zu robuster Fahrdynamik und Sicherheit beitragen. Das Team wird die Integration von Brems- und Lenksystemen und eine verbesserte By-wire-Entwicklung vorantreiben und gemeinsame Sicherheitsarchitekturen und Strategien für redundante, im Betrieb sichere Systeme ausarbeiten“, sagte Frank Lubischer, Senior Vice President of Global Engineering, Chief Technology Officer und Chief Strategy Officer bei Nexteer Automotive.
Continental und Nexteer werden zu jeweils 50 Prozent an dem Joint Venture beteiligt sein. Im Vordergrund werden Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten stehen, insbesondere schnelle Evaluation, Konstruktion und Prototypenfertigung. Auf der Grundlage der Innovationskraft und einer führenden Rolle, die Continental und Nexteer in der Automobilindustrie bewiesen haben, wird das Joint Venture globale Ressourcen und Fachkompetenz vereinen. Im Fokus steht dabei, die Entwicklung fortschrittlicher Motion-Control-Systeme und Komponenten für das automatisierte Fahren voranzutreiben.
„Diese Vereinbarung ermöglicht es unseren beiden Unternehmen bei der Integration modernster elektronischer Brems- und Lenksysteme zusammenzuarbeiten. So werden wir ideale Fahrdynamik und Sicherheit sowie eine Wertsteigerung für unsere Aktionäre erreichen“, erklärte Lubischer.
Zunächst werden Teammitglieder von Continental und Nexteer für das Joint Venture arbeiten und die jeweils bestehenden technischen Fähigkeiten einbringen. Für die Zukunft gibt es Wachstumspläne. Vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen wird der Abschluss dieses Vorhabens für das erste Quartal 2017 erwartet.
„Wir freuen uns sehr auf diese Zusammenarbeit. Sie wird zu bahnbrechenden Ideen bei der Weiterentwicklung von Systemen führen, die höhere Sicherheit für die Zukunft des automatisierten Fahrens gewährleisten werden“, sagte Jourdan.
Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuverlässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2016 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen vorläufigen Umsatz von rund 40,5 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 220.000 Mitarbeiter in 55 Ländern.
Die Division Chassis & Safety entwickelt und produziert sowohl integrierte aktive und passive Fahrsicherheitstechnologien als auch Produkte, die die Fahrzeugdynamik unterstützen. Das Produktportfolio reicht von elektronischen und hydraulischen Brems- und Fahrwerkregelsystemen über Sensoren, Fahrerassistenzsysteme, Airbagelektronik und -sensorik sowie elektronische Luftfedersysteme bis hin zu Reinigungssystemen für Windschutzscheiben und Scheinwerfer. Der Fokus liegt auf einer hohen Systemkompetenz und Vernetzung von einzelnen Komponenten. So entstehen Produkte und Systemfunktionen entlang der Wirkkette SensePlanAct. Diese bilden das Fundament für dasautomatisierte Fahren. Chassis & Safety beschäftigt weltweit über 40.000 Mitarbeiter und erzielte 2015 einen Umsatz von rund 8,4 Milliarden Euro.
Nexteer Automotive – führender Anbieter intuitiver Motion Control – ist ein weltweit agierendes Milliardenunternehmen, spezialisiert auf Lenk- und Antriebstechnologien. Nexteer Automotive beliefert OEMs mit elektrischen und hydraulischen Servolenkungen, Lenksäulen, Antriebssystemen sowie Fahrerassistenzsystemen (ADAS) und Technologien für automatisiertes Fahren. Das Unternehmen mit seinen weltweit mehr als 13.000 Mitarbeitern bedient über 50 Kunden in allen wichtigen Regionen der Welt. Es verfügt über 24 Produktionsstätten, fünf regionale und 11 Kundenservice-Center, die strategisch günstig in Nord- und Südamerika, Europa und Asien verteilt sind. Zu den Kunden von Nexteer Automotive gehören BMW, Fiat Chrysler, Ford, GM, die PSA-Gruppe, Toyota und VW sowie Automobilhersteller in Indien und China.
Quelle: Continental