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Umfrage – Rücksichtsvolles Fahren steht im Fokus – Tempolimit hat Vorteile

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Berlin – Während unsere Nachbarn in Österreich seit fast einem halben Jahrhundert ein Tempolimit auf der Autobahn vorgeben, sind in den Niederlanden ab Mitte März 2020 tagsüber nur noch 100 Stundenkilometer erlaubt. In Deutschland ist eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung vom Bundesrat aktuell abgelehnt worden und auch eine PKW-Maut ist derzeit gescheitert. Doch wie stehen deutsche Autofahrer dazu? wirkaufendeinauto.de, ein Serviceanbieter rund um den Gebrauchtwagenwechsel, hat bei mehr als 1.300 Autofahrern nachgefragt und die Stimmung auf der Fernstraße eingefangen.

Eine PKW-Maut ist in Deutschland vorerst gescheitert. Dem stimmen auch 45 Prozent der Umfrageteilnehmer zu und sehen keine Notwendigkeit in der Einführung. Weitere 39 Prozent hingegen fänden eine Autobahn-Maut für Pkws aber durchaus sinnvoll. Doch würden sich die Fahrgewohnheiten der Deutschen ändern, sollte sich die PKW-Maut doch noch durchsetzen? 70 Prozent würden in den sauren Apfel beißen und die Autobahn wie gewohnt nutzen. Verständlich, denn insgesamt geben rund 40 Prozent der Befragten an, diese auf dem Arbeitsweg zu befahren und sogar mehr als 100 Autobahnkilometer pro Woche zurückzulegen (36 Prozent). Weitere zehn Prozent sind sich einig, die Fernstraße im Ernstfall zu boykottieren oder nur noch in Ausnahmefällen auf sie auszuweichen (13 Prozent).

Auch beim Thema Tempolimit herrscht Unstimmigkeit auf deutschen Straßen: 49 Prozent der Umfrageteilnehmer würden eine generelle Höchstgeschwindigkeit befürworten, weitere 46 Prozent sind jedoch strikt dagegen. Die Generation der 18- bis 29-jährigen lehnt ein Limit dabei besonders stark ab (64 Prozent). Von denen sehen sich rund 50 Prozent in ihrer Freiheit eingeschränkt. Die Generation 65-Plus hingegen spricht sich vermehrt für eine Beschränkung aus (63 Prozent). Auch Frauen (60 Prozent) begrüßen eine Höchstgeschwindigkeit eher als Männer (46 Prozent).

Auf Länderebene meckern besonders die Befragten aus Hamburg und wollen sich nicht durch eine Geschwindigkeitsbegrenzung einschränken lassen. Zudem sind sie davon überzeugt, dann langsamer von A nach B zu gelangen. (50 Prozent)

Doch welches Tempolimit wäre angemessen? 55 Prozent der befragten Autofahrer finden eine Obergrenze zwischen 130 und 150 Stundenkilometer sinnvoll. Ein Großteil (rund 60 Prozent) der Befragten sehen darin eine Abnahme des Unfallrisikos oder erhoffen sich rücksichtsvollere Fahrweisen auf den Fernstraßen. Trotz der anhaltenden Umwelt-Debatten sind aber lediglich 12 Prozent der Teilnehmer der Meinung, dass ein positiver Effekt auf das Klima relevant genug ist.

Doch wie schnell wird auf der Autobahn wirklich gefahren: Während sich 40 Prozent der Befragten einig sind, das Gaspedal bei freier Fahrt gerne auch auf Anschlag zu treten und dann schneller als 180 Kilometer pro Stunde unterwegs sind, lassen weitere 35 Prozent den Tacho hingegen maximal auf 130 bis 150 Stundenkilometer ausschlagen.

Egal ob dichter Verkehr oder abnehmende Konzentration, die wenigsten Autofahrer fahren dauerhaft mit einem Bleifuß auf der Strecke: Rund 50 Prozent der Umfrageteilnehmer geben an, sich durchschnittlich eher mit 130 bis 170 Stundenkilometern fortzubewegen. Dies spiegelt auch das von 55 Prozent der Befragten vorgeschlagene Tempolimit zwischen 130 und 150 Stundenkilometer wider. Zudem genießen 34 Prozent der Autobahnfahrer eine Geschwindigkeit zwischen 110 und 130 Kilometer pro Stunde. Lediglich rund drei Prozent sind langsamer unterwegs.

Fazit: Auch wenn die Befragten bei freier Fahrt gerne Gas geben, wird im Schnitt nicht schneller als 130 bis 170 Stundenkilometer gefahren. Mit einem generellen Tempolimit sollte sich das Unfallrisiko durch riskante Überholmanöver oder dichtes Auffahren des Vordermanns laut Umfrageteilnehmer minimieren.

Quelle: AUTO1 Group GmbH

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