Automobilindustrie setzt auf Glashohlkugeln
Neuss. Die Nachfrage nach Leichtbaumaterialien für die Automobilproduktion hat sich in den vergangenen Monaten enorm gesteigert. Insbesondere Glashohlkugeln, wie sie das Multi-Technologieunternehmen 3M entwickelt hat, werden zunehmend in Automotive Bauteilen eingesetzt.
Nachdem die Europäische Union beschlossen hat, den CO2-Ausstoß von Fahrzeugen auf durchschnittlich 95 Gramm pro Kilometer zu reduzieren (bis 2021), suchen die Hersteller nach Lösungen, um die Richtlinie der EU erfüllen zu können. Einige Fahrzeuge müssen um mehrere hundert Kilogramm leichter werden. Bis zu 30 Prozent Gewicht lassen sich je nach Kunststoffbauteil bei Automobilen durch den Einsatz der 3M Glass Bubbles einsparen. Das wirkt sich positiv auf die Emissionswerte aus und führt zu einem reduzierten CO2-Ausstoß.
Leichtbaufüllstoff der Zukunft: 3M Glass Bubbles iM16K
„Wir spüren eine verstärkte Nachfrage nach unseren Glashohlkugeln. Viele Automobilhersteller prüfen zurzeit den Einsatz dieses Leichtbaufüllstoffs z.B. in der Innenraumausstattung oder im Motorraum ihrer Fahrzeuge, um Gewichtseinsparungen zu erzielen“, erklärt Marcel Schwemmer, Produkt Manager bei 3M.
Hervorragende Produkteigenschaften
Die 3M Glass Bubbles iM16K wurden speziell für Compoundier- und Spritzgussprozesse in der Kunststoff-Industrie entwickelt. Die neuartigen Glashohlkugeln bestehen aus wasserunlöslichem, chemisch stabilem Borosilikatglas und widerstehen einem isostatischen Druck von 1100 bar. Die mit Glass Bubbles gefüllten Compounds zeichnen sich durch eine hohe Formstabilität, eine erhöhte Abriebfestigkeit, eine isotropere Wärmeausdehnung und einer verbesserten Oberflächenhärte aus. Diese Eigenschaften bieten für Spritzgießer Vorteile in der Verarbeitung.
3M Advanced Materials mit neuen Lösungen
Der Geschäftsbereich des Multi-Technologieunternehmens 3M, 3M Advanced Materials sowie die Tochtergesellschaft Dyneon GmbH, forschen permanent an neuen Lösungen. Neben den Glashohlkugeln birgt auch die neue Leichtbaualternative zu Metall- und Metall-Elastomer-Verbundwerkstoffen, das 2-Komponentenmaterial bestehend aus DSM Stanyl® Polyamide 46 verbunden mit 3M Dyneon Fluorelastomer, eine große Chance für die Automobilindustrie. Das Material ist leicht, widersteht hohen Temperaturen bis zu 200°C und ermöglicht neue und alternative Designs als auch die Integration von verschiedenen Funktionen.