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Alternative Ansätze für lärmarme Fahrbahnoberflächen

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Bergisch Gladbach. Die Anforderungen an Qualität und Leistungsfähigkeit der Verkehrsinfrastruktur steigen, insbesondere an Gestaltung und Lärmreduzierung im Innerortsbereich. Es gilt, innovative Wege im Straßenbau zu gehen und dabei Potenziale der Bauverwaltung sowie bautechnischer und unternehmerischer Art zu nutzen. Am 21. Oktober 2014 informierten sich Experten aus Straßenbauverwaltungen, Kommunen, planenden Ingenieurbüros und ausführenden Firmen sowie Forschungsinstitutionen über innovative Technologien bei einem Workshop in der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt).

Bild: Untersuchungsstrecke aus Ultra-Hochleistungsbeton mit lärmarmer strukturierter Oberfläche auf einem Autobahn-Parkplatz.
Bild: Untersuchungsstrecke aus Ultra-Hochleistungsbeton mit lärmarmer strukturierter Oberfläche auf einem Autobahn-Parkplatz.

Im Fokus des Workshops standen Maßnahmen, die an Fahrbahnoberflächen vorgenommen werden können. Im Rahmen von drei Projekten wurden innovative Technologien für Straßen entwickelt. Unter Verwendung von vorgefertigten Bauteilen wie Betonsteinpflaster, Fertigteilen aus Ultra-Hochleistungsbeton und Fertigteilen auf Kunststoffbasis wurden Wege vorgestellt, um lärmreduzierende Fahrbahnoberflächen zu realisieren.

Wesentliches Ergebnis ist, dass sich mit einer lärmarmen Struktur der Oberflächen (Oberflächentextur, Offenporigkeit) eine deutliche Lärmminderung umsetzen lässt. Das Potenzial der Lärmminderung ist auf einer neu gebauten Untersuchungsstrecke auf einem Parkplatz an der BAB 45 bei Meinerzhagen und an einer Anliegerstraße in Melle nachgewiesen. Die Untersuchung der Dauerhaftigkeit dieser lärmarmen Beläge wird unter Verkehr und Witterung erfolgen.

Die drei Projekte wurden als interdisziplinäre Forschungsvorhaben unter Beteiligung verschiedener Universitätsinstitute, privater Dienstleistungs- und Industrieunternehmen durchgeführt. Sie hatten eine durchschnittliche Laufzeit von etwa drei Jahren. Die Gesamtsumme der Verbundprojekte beläuft sich auf circa 1,6 Millionen Euro. Der Förderanteil der BASt beträgt dabei rund 80 Prozent.

Die Projekte sind Teil des vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der BASt gemeinsam entwickelten Forschungsprogramms „Straße im 21. Jahrhundert – Innovativer Straßenbau in Deutschland“. Mit diesem Programm werden Forschungsvorhaben gefördert, die sich insbesondere mit der Entwicklung neuer Konzepte und Technologien befassen. Für die Abwicklung des Forschungsprogramms übernimmt die BASt die wissenschaftlich-technische und administrative Betreuung. Zudem hat sie eine Reihe von Projekten initiiert.

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