Cabrio – Sonnenstudio auf vier Rädern
Sommer, Sonne, Cabrio – Viele fahren bei schönem Wetter oben offen. Cabriofahren ist für sie Freiheit und Naturerlebnis. Die Freiheit wirkt sich aber auch auf die Sicherheit aus, sowohl beim Fahren als auch bei abgestelltem Fahrzeug. Die HDI Versicherung gibt deshalb Tipps, damit das Vergnügen ungetrübt bleibt.
Cabriofahren ist heute ein Breitensport: Rund 1,8 Millionen Cabrios sind in Deutschland zugelassen. Was das Fahren mit dem Cabrio so attraktiv macht – offen, luftig und mit dem besonderen Gefühl für Freiheit – hat aber auch Auswirkungen auf die Sicherheit von Fahrer und Passagieren. Jeder, der im offenen Wagen fährt, sollte deshalb einige Regeln beachten.
Oben offen sicher fahren
Sonnenschein ist gut für Teint und Laune. Cabriofahrer wissen das. Zu viel des Guten kann aber auch gefährlich sein. „Wer im Cabrio unterwegs ist, sollte auf jeden Fall für ausreichenden Sonnenschutz sorgen“, rät Dr. Martin Weldi, Leiter der Kfz-Schadenabteilung von HDI. Kopfbedeckung und Sonnenschutz sollten deshalb ständige Begleiter von Cabriofahrern sein.
Sonnencremes mit hohem Schutzfaktor verringern die Gefahr eines Sonnenbrandes. Außerdem sollten Arme und Beine bedeckt sein. Shorts und ärmellose Tops sollten deshalb im Cabrio nicht zum Einsatz kommen. Intensive Sonnenbestrahlung von Kopf und Nacken kann sogar zu einem Sonnenstich führen. HDI-Schadenexperte Weldi rät deshalb zu Kopfbedeckung und möglichst auch einem Tuch als Schutz für den Nacken. Ebenfalls ein Muss: Sonnenbrillen. Sie schützen vor Bindehautentzündungen durch den Fahrtwind und davor, dass Insekten ins Auge geraten. Außerdem sind die Augen bei offenem Verdeck einer viel größeren Helligkeit und damit auch Blendung durch die Sonne ausgesetzt als im geschlossenen Fahrzeug.
Im Fall eines Unfalls ist es gerade beim Cabrio besonders wichtig, dass die Sicherheitseinrichtungen des Fahrzeugs voll zur Wirkung kommen können. Entscheidend dabei: Sicherheitsgurte und Kopfstützen. Denn da das schützende Dach fehlt, ist es beim Cabrio elementar, dass die Cabrio-Insassen möglichst optimal auf ihren Sitzen fixiert bleiben. Effektive Gurtstraffer und in der Höhe richtig eingestellte Kopfstützen können deshalb noch wichtiger sein als bei einem Unfall mit einem geschlossen Auto. Ein Tipp ist auch, die Sitze möglichst niedrig einzustellen, um möglichst tief und damit geschützt im Wagen zu sitzen. Die Übersicht sollte darunter jedoch nicht leiden.
Abstellen und Parken – Herausforderung für Cabriofahrer
Auch der ruhende Verkehr hält Besonderheiten für Cabrios bereit. Für Langfinger, die schnelle Beute machen wollen, sind die offenen Wagen besonders reizvoll. Das Stoffverdeck vieler Cabrios lässt sich schnell und unauffällig mit einem einfachen Messer öffnen und der Weg zu Radio, Navigationsgerät oder Smartphone ist frei. Noch einfacher macht man es dem Dieb, wenn man das Cabrio mit offenem Verdeck unbeaufsichtigt lässt. Sei es auf dem Supermarktparkplatz oder bei einem kurzen Besuch bei der Bank – ein schneller Griff ins Wageninnere und Handtasche oder Designer-Sonnenbrille sind weg.
Kurzzeitig dürfen Cabrios zwar auch mit geöffnetem Verdeck abgestellt werden. Türen und Handschuhfach müssen aber abgeschlossen und Seitenscheiben müssen hochgefahren sein, damit der Kasko-Versicherungsschutz in vollem Umfang erhalten bleibt. Außerdem dürfen Wertgegenstände nicht offen im Fahrzeug herumliegen. HDI-Schadenleiter Weldi rät trotzdem, das Verdeck immer zu schließen, sobald man das Fahrzeug abstellt: „Gelegenheitsdiebstahl und Beschädigungen wird so viel eher vorgebeugt als wenn das Fahrzeug offen am Straßenrand steht.“
Schließlich können auch wetterbedingte Einflüsse wie Sturm oder Hagel die Freude am Fahren verleiden. Denn schnell trägt das Stoffdach bei solchen Wetterereignissen Schäden davon. Gerade für Cabriobesitzer ist es deshalb ratsam, ihr Schmuckstück möglichst gut geschützt in einer Garage oder einem Carport abzustellen.
Rundumschutz lohnt sich
Zum Rundumschutz gehört auch der richtige Versicherungsschutz. Erfreulich für Cabriofahrer: Häufig sind Cabrios besonders günstig in der Haftpflichtversicherung. Der Grund hierfür: die Fahrzeuge werden von ihren Besitzern meist mit großer Vorsicht behandelt und viele stehen in den Wintermonaten in einer Garage. Die Folge sind relativ wenige Unfälle und somit eine relativ günstige Haftpflichtversicherung.
Die Kaskoversicherung sichert die finanziellen Folgen von Schäden am eigenen Auto ab. So kommt die Teilkasko beispielsweise für Schäden durch Naturereignisse wie Sturm, Hagel oder Überschwemmungen aber auch für den Diebstahl von Fahrzeug oder Fahrzeugteilen auf. Bei Vandalismus oder einem selbstverschuldeten Schaden tritt die Vollkasko-Versicherung ein. Bei ihr kann der Besitzer zudem häufig von der Anrechnung seines persönlichen Schadenfreiheitsrabatts profitieren.
Sparen kann auch, wer sein Auto in den Wintermonaten in der Garage stehen lässt. Für ihn empfiehlt sich ein Saisonkennzeichen. Das Fahrzeug ist dann nur in den Monaten angemeldet, in denen es tatsächlich genutzt wird. Der Zeitraum ist dabei frei wählbar. Wichtig zu wissen: Der Besitzer muss sein Fahrzeug mindestens sechs Monate im Jahr anmelden, um im folgenden Jahr in der Schadenfreiheitsklasse aufsteigen zu können.
Quelle: HDI Versicherung AG