Continental feiert Erfolg einer Injektortechnologie
Regensburg/Newport News/Pisa/Changchun. Weltweit betrachtet ist der Ottomotor mit Saugrohreinspritzung (PFI) unverändert die vorherrschende Form des Verbrennungsmotors, auch wenn die Direkteinspritzung (Direct Injection, DI) in vielen Märkten klar aufholt.
Der internationale Automobilzulieferer Continental treibt die Einspritztechnik für Ottomotoren mit PFI-Technik seit Jahrzehnten voran. Dies schlägt sich nun in einer Rekordmarke nieder: Allein von der siebten Generation der Continental PFI Injektoren – auch Deka-Injektoren genannt – wurden zwischen 2004 und 2014 deutlich über 200 Mio. Stück verkauft. Auch frühere PFI-Injektorbaureihen werden nach wie vor weltweit gefertigt. Mit der neunten Generation wurde inzwischen ein Nachfolger in den Markt eingeführt, um die neuen Anforderungen hubraumverringerter, aufgeladener Motoren zu erfüllen. Eine in der Entwicklung befindliche zehnte Generation ist speziell für Motoren mit zwei Einlasskanälen (Twin Port) sowie für Motoren mit einer Kombination von DI und PFI optimiert.
„Bei der Entwicklung unserer siebten Generation der PFI-Injektoren haben wir ein typisches Kollektiv an Anforderungen vorweggenommen, mit denen sich Motorentwickler damals zunehmend konfrontiert sahen. Das erklärt den anhaltenden Erfolg dieser Injektorgeneration”, sagte Gunnar Lowack, Leiter der Produktlinie Injektor im Geschäftsbereich Engine Systems, der zur Division Powertrain gehört, anlässlich des Jubiläums. „Für viele Anwendungen ist diese Baureihe der Benzin-PFI-Injektoren weiterhin eine attraktive Kombination aus niedrigen Kosten und sauberer Technik, die sich sehr flexibel in verschiedenste Motorkonstruktionen einfügt.” Die Continental PFI-Technik gehört zu einem umfassenden Portfolio an Benzin-Einspritztechnologie, das auch hochmoderne Lösungen für die Direkteinspritzung in sehr effizienten und leistungsstarken Motoren umfasst.
Flexibel in den Motor integrierbare Injektortechnologie
Gemäß der Continental Strategie “Im Markt – für den Markt” wird die siebte Generation der PFI-Injektoren an den drei Standorten Newport News (USA), Pisa (Italien) und Changchun (China) gefertigt, um die jeweiligen Regionen zu beliefern. Seit dem Fertigungsstart im Jahr 2004 wurde dieser robuste, kompakte und leichte Injektor, dank seiner gefragten Vorteile, in zahlreiche Motoren und Motorfamilien integriert. Durch die modulare Konstruktionsweise der siebten Injektorgeneration können Motorenentwickler aus drei Gehäuse- und Düsenlängen frei wählen, um den Injektor optimal an die Saugrohrgeometrie anzupassen. In jeder der möglichen Kombinationen zerstäubt der Injektor den Kraftstoff gleichermaßen fein. Je nach Kraftstoffdruck und Düsenplatte beträgt die Tröpfchengröße nur 60 μm. Dies unterstützt eine schnelle und saubere Verbrennung mit einem Minimum an Rohemissionen.
Ein weiterer zentraler Vorteil des Injektors ist die große Auswahl an möglichen Strahlformen, zu denen auch ein Seitenwinkel der/des Sprühkegel(s) gehört. Motorentwickler können diese Designfreiheit nutzen, um Form und Lage des Sprühkegels optimal an den Querschnitt des Saugrohrs anzupassen, damit keine Wandbenetzung und damit verursachte unkontrollierte Kohlenwasserstoffemission auftritt.
„Mit der Verbindung aus bewährten standardisierten Bauteilen und ständiger Weiterentwicklung bietet das Continental PFI-Injektorportfolio kostenoptimierte Lösungen für die doch um einiges längere Nutzungsdauer der immer saubereren und effizienteren PFI-Motoren weltweit”, sagte Mike Dallmeyer, Entwicklungsleiter Low Pressure Components im Geschäftsbereich Engine Systems der Continental Division Powertrain.
Continental entwickelt intelligente Technologien für die Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Als zuver-lässiger Partner bietet der internationale Automobilzulieferer, Reifenhersteller und Industriepartner nachhaltige, sichere, komfortable, individuelle und erschwingliche Lösungen. Der Konzern erzielte 2014 mit seinen fünf Divisionen Chassis & Safety, Interior, Powertrain, Reifen und ContiTech einen vorläufigen Umsatz von rund 34,5 Milliarden Euro und beschäftigt mehr als 190.000 Mitarbeiter in 49 Ländern.
Die Division Powertrain entwickelt und produziert effiziente Systemlösungen rund um den Antriebsstrang zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs. Das Produktportfolio reicht von Benzin- und Dieseleinspritzsystemen über Motor- und Getriebesteuerungen inklusive Sensoren und Aktuatoren, Abgasnachbehandlungstechnologien sowie Kraftstofffördersysteme bis hin zu Komponenten und Systemen für Hybrid- und Elektroantriebe. Powertrain beschäftigt weltweit über 32.400 Mitarbeiter und erzielte 2013 einen Umsatz von rund 6,3 Milliarden Euro.
Quelle: Simone Geldhäuser, Externe Kommunikation Continental, Division Powertrain.