Daimler startet Auslieferung von Mercedes-Benz Energiespeichern für Privathaushalte
Stuttgart/Kamenz – Die Daimler AG hat mit der Auslieferung stationärer Energiespeicher von Mercedes-Benz für den Einsatz in privaten Haushalten begonnen. Die Lithium-Ionen-Akkus werden von der Daimler-Tochter Deutsche ACCUMOTIVE produziert und über ausgewählte Vertriebs- und Kooperationspartner angeboten. Aktuell kooperiert das Unternehmen unter anderem mit dem Energiedienstleister Energie Baden-Württemberg (EnBW), dem Solarspezialisten SMA sowie einigen Großhändlern. Deren Netz aus qualifizierten Fachinstallationsbetrieben übernimmt die Beratung der Endkunden vor Ort, die Planung, die individuelle Angebotserstellung für alle Komponenten und die Installation. Stationäre Batteriespeicher werden in der Regel zusammen mit einer Photovoltaikanlage installiert. Rund 500 Installateure wurden bereits bundesweit in Kooperation mit den Partnern geschult. „Das Interesse an unseren Energiespeichern ist sehr groß. Wir haben bereits eine Vielzahl an Bestellungen vorliegen. In den kommenden Monaten werden wir den Vertrieb sowohl in Deutschland als auch international weiter ausbauen“, so Harald Kröger, Leiter Entwicklung Elektrik/Elektronik und E-Drive Mercedes-Benz Cars.
Entwickelt für den anspruchsvollen Einsatz im Automobil erfüllen die Mercedes-Benz Energiespeicher höchste Sicherheits- und Qualitätsanforderungen. Bis zu acht Batteriemodule mit einem Energieinhalt von jeweils 2,5 kWh können zu einem Energiespeicher mit bis zu 20 kWh kombiniert werden. So lässt sich in Haushalten, die über eine eigene Photovoltaikanlage verfügen, der überschüssige Solarstrom nahezu verlustfrei zwischenspeichern. Private Hauseigentümer können durch die Verbindung von regenerativen Energiequellen und einem lokalen Batteriespeicher ihren Eigenverbrauch an Strom auf bis zu 65 Prozent steigern und somit ihre eigene „private Energiewende“ gestalten.
Der Endkundenpreis für die Eigenstromerzeugung ergibt sich aus einem individuellen Paket der Systemkomponenten. Diese können sich aus Photovoltaikanlage, Batteriewechselrichter, Energiemanagement und dem Mercedes-Benz Energiespeicher sowie der Installationskosten zusammensetzen. „Beim Vertrieb der Mercedes-Benz Energiespeicher setzten wir auf kompetente Partner. Der richtige Ansprechpartner für den Endkunden ist der jeweilige Elektro-Fachbetrieb vor Ort. Wir sind überzeugt unseren Kunden ein attraktives Produkt zu einem wettbewerbsfähigen Preis anbieten zu können“, so Kröger. Neben der Ansprache eines qualifizierten Fachbetriebs haben Endkunden außerdem die Möglichkeit, ihre Bestellung direkt bei Mercedes-Benz zu platzieren (www.mercedes-benz.com/energiespeicher).
Daimler AG: Konsequenter Ausbau des Batteriespeichergeschäfts
Die Daimler AG ist mit ihrer Tochtergesellschaft Deutsche ACCUMOTIVE im Jahr 2015 in das Geschäft mit stationären Batteriespeichern eingestiegen und baut seitdem die Aktivitäten in diesem Wachstumsfeld stetig aus. Das von Daimler Business Innovation entwickelte Konzept sieht unterschiedliche Anwendungen vor. Durch die Skalierbarkeit der Systeme können die Lithium-Ionen-Batterien sowohl in der Großindustrie als auch in Privathaushalten eingesetzt werden. Drei Großprojekte im Bereich der industriellen Speicherlösungen befinden sich bereits im Aufbau. Perspektivisch werden dahingehend Batteriemodule mit einer Gesamtkapazität von mehr als 29 MWh am Netz sein und gemeinsam mit spezialisierten Partnern am deutschen Primärenergiemarkt vermarktet. Die Speicher dienen dabei dem Schwankungsausgleich im deutschen Stromnetz. Weitere Projekte sind in Planung.
Das Geschäftsfeld der stationären Energiespeicher eröffnet der Deutschen ACCUMOTIVE neue Wachstumschancen. Gleichzeitig trägt die Daimler AG aktiv zur Energiewende bei und schreibt die Erfolgsgeschichte der Batterieproduktion am Standort Deutschland fort. Daimler baut seine Produktionskapazitäten konsequent aus und investiert rund 500 Millionen Euro in den Bau einer zweiten Batteriefabrik am Standort der Deutschen ACCUMOTIVE in Kamenz. Die Inbetriebnahme ist für Sommer 2017 geplant.
Quelle: Daimler AG