Der Countdown zum Rallye-Spektakel läuft
Rüsselsheim/München. Die Karten sind neu gemischt. Zwanzig vor Ehrgeiz strotzende Teams scharren schon ungeduldig mit den Hufen, um beim Auftakt in die dritte Saison des ADAC Opel Rallye Cups anlässlich der ADAC Saarland-Pfalz Rallye rund um St. Wendel eine erste echte Standortbestimmung zu bekommen. Sind es die Cup-erfahrenen Platzhirsche wie Julius Tannert oder Jacob Lund Madsen, schon im Vorjahr mittendrin im Kampf um den Meistertitel, die den acht Veranstaltungen in Europas stärkstem Rallye-Markenpokal ihren Stempel aufdrücken werden? Oder jene, die in der vergangenen Saison immer wieder ihre Klasse aufblitzen ließen, es aber an Konstanz missen ließen, wie ein Timo Broda, Sebastian von Gartzen, Niklas Stötefalke oder Yannick Neuville? Oder Jungs, die viel Potenzial zeigten, 2014 aber noch um den Anschluss an die absolute Spitze kämpften, wie ein Philipp Leger oder Patrick Orth?
Oder erleben die Fans gar den Durchmarsch eines kommenden Sterns am Rallye-Himmel, den vorher noch keiner so recht einschätzen konnte, ein Talent, das kommt, sieht und siegt, so wie es im vergangenen Jahr der junge Schwede Emil Bergkvist tat und damit für 2015 vom Cup-Auto direkt in den ADAM R2 des ADAC Opel Rallye Junior Teams aufstieg? Hierzulande noch eher unbeschriebene Blätter bietet der Cup-Jahrgang 2015 jedenfalls in rauen Mengen. Etwa die Skandinavier Samuli Vuorisalo, Pontus Åhman und Emil Lindholm. Die Osteuropäer Anze Lemez und Jerzy Tomaszczyk. Oder auch die Einheimischen Kevin Müller, Moritz Neumann, Michael Knapp, Tim Wacker und Andre Wawrzyniak. Und natürlich nicht zu vergessen die schnellen jungen Damen Melanie Schulz und Laura Suvanto, die nicht die geringste Lust verspüren, ausschließlich die Rolle der attraktiven optische Aufheller im Feld zu spielen.
Die zwölf anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) der ADAC Saarland-Pfalz Rallye werden die ersten Fragezeichen rund um den bunt gemischten Cup-Jahrgang 2015 eliminieren. 151,86 knallharte WP-Kilometer, der überwiegende Teil auf Asphalt, erwarten die Teams in ihren 140 PS starken Opel ADAM Cup. Los geht’s am Freitag ab 17.45 Uhr mit der spektakulären Abend-Prüfung im Herzen St. Wendels. Der Restart erfolgt tags darauf ab 9.15 Uhr, das Ziel in St. Wendel wird ab 18 Uhr erreicht sein. Für Daheimgebliebene bieten Opel und ADAC auf den Websites www.opel-motorsport.com und www.adac.de/motorsport ein Live-Timing.
Privater Einsatz von Griebel im ADAM R2
Wenngleich das ADAC Opel Rallye Junior Team seinen nächsten offiziellen Einsatz erst am ersten April-Wochenende beim Europameisterschaftslauf in Irland bestreitet, lässt es sich Förderpilot Marijan Griebel natürlich nicht nehmen, den zahlreichen Fans bei seiner Heimrallye – eine Prüfung führt direkt am Wohnhaus der Familie Griebel vorbei – das Potenzial des Opel ADAM R2 zu demonstrieren. Der 25-Jährige aus Hahnweiler, der im vergangenen Jahr bei seinem ersten Deutschland-Auftritt im ADAC Opel Rallye Junior Team anlässlich der ADAC Saarland-Pfalz Rallye überlegen die R2-Klasse gewann, und sein Beifahrer Stefan Clemens treffen in ihrem privat eingesetzten EM-Einsatzauto unter anderem auf zwei weitere ADAM R2, die von Ex-Cup-Ass Dominik Dinkel sowie Rüdiger Bernhard gesteuert werden.
Prominenter Behinderten-Sportler zu Gast
Dass der Rallyesport auch bei Sportlern anderer Kategorien viel Leidenschaft entfacht, ist kein allzu großes Geheimnis. Und so freuen sich Opel und ADAC auf den Besuch von Wojtek Czyz. Der 34-Jährige gilt als ein Aushängeschild des deutschen Behindertensports. Nach einem tragischen Zusammenprall 2001 bei einem Fußballspiel musste das linke Bein des Pfälzers mit polnischen Wurzeln oberhalb des Knies amputiert werden. Seinem Ehrgeiz und seinem Kampfgeist konnte dieser Schicksalsschlag nichts anhaben, was insgesamt vier Goldmedaillen bei den Paralympics 2004 in Athen und 2008 in Peking sowie je drei Welt- und Europameistertitel eindrucksvoll beweisen. Als Gast beim ADAC Opel Rallye Cup wird der bekennende Motorsport-Fan Wojtek Czyz unter anderem in den Genuss einer Mitfahrt im ADAM Cup-Renntaxi kommen.
Quelle: ADAC Motorsport.