Erdgastankstellen werden schrittweise wieder geöffnet
Berlin – Die nach einem Tankunfall mit einem CNG-Fahrzeug (VW Touran) erfolgte Sperrung zahlreicher Erdgas-Tankstellen wird schrittweise wieder aufgehoben. Das Mineralölunternehmen Total empfiehlt den Tankstellen, nur einzelne Modelle von der Betankung auszuschließen. BP/Aral hat seine Empfehlung nun ebenfalls angepasst und die generelle Sperrung aufgehoben. Auch hier bleiben nur einzelne Modelle ausgeschlossen.
Bei dem Vorfall in Duderstadt (Kreis Göttingen) war bei einem VW Touran der Gastank geborsten. Für das Fahrzeug galt bereits eine Rückrufaktion des Herstellers und ein in diesem Zuge ausgesprochenes Tankverbot für CNG.
„Die Freigabe der CNG-Tankstellen ist überfällig“, kommentiert Michael Oppermann, Pressesprecher von Zukunft Erdgas, der Interessenvertretung der Erdgasunternehmen, die CNG an Tankstellen verkaufen. „Es gibt und gab keinen Grund, die nicht vom Rückruf betroffenen Fahrzeugmodelle von der Betankung auszuschließen.“ Das Vorgehen von BP/Aral, dem auch andere Mineralölunternehmen gefolgt waren, kommentiert der Sprecher: „Sicherheit geht vor. Der generelle Ausschluss von CNG-Betankungen hat aber nicht mehr Sicherheit gebracht, sondern nur Verunsicherung“. Es ist kein Fall bekannt, in dem die Tankunfälle mit Benzin oder Diesel zu einer bundesweiten Sperrung der Tankstellen geführt hätte. Oppermann: „Die Reaktion von BP/Aral ist eine Überreaktion, die der Entwicklung eines alternativen Kraftstoffs schadet“. Das Tanken von CNG sei für alle Fahrzeuge sicher, für die nicht eine Rückrufaktion das Tanken von CNG explizit ausschließt.
Zukunft Erdgas appelliert an die Mineralölunternehmen, die Einschränkungen für CNG-Fahrer so gering wie möglich zu halten. „Erdgas ist ein umweltschonender Kraftstoff und die wichtigste Alternative zu Diesel. Es wäre wünschenswert, wenn die marktführenden Mineralölunternehmen die Entwicklung von alternativen Kraftstoffen nicht weiter erschweren.“
Quelle: Zukunft ERDGAS e.V.