TÜV Rheinland: Überholen innerhalb des Trupps tabu- Strecke planen und Handynummern austauschen- Auf Autobahnen versetzt fahren
Köln – Mit den ersten Sonnenstrahlen zieht es im Frühling wieder viele Motorradfahrer auf die Piste. Mehr Spaß macht dabei das Fahren mit Gleichgesinnten oder Freunden. „Der gemeinsame Trip erfordert von allen Teilnehmern ein notwendiges Maß an Disziplin. Selbst Routiniers müssen sich an die Spielregeln halten“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. So wird im Konvoi untereinander ein generelles Überholverbot vereinbart. Bevor es losgeht, Streckenverlauf, Treffpunkte, Pausen, Tankintervalle und Handzeichen vereinbaren sowie die Handynummern für Notfälle austauschen. Ein voller Tank beim Start ist Pflicht, damit niemand unterwegs liegenbleibt. Bei notwendigen Tankstopps sollten sinnvoller Weise alle Gruppenteilnehmer den Tank wieder füllen.
Anfänger reihen sich hinter dem Tourguide ein
Fahranfänger und diejenigen mit der geringsten Fahrpraxis oder dem leistungsschwächsten Motorrad reihen sich hinter dem erfahrenen Tourguide ein. Er trägt die Hauptverantwortung für Tempo und Strecke. Tagesetappen sollten für Gruppen je nach Leistungsstand festgelegt, jedoch nicht viel länger als 250 Kilometer sein. Damit auch der Letzte mitkommt, sollte auf Landstraßen der Frontmann nicht schneller als Tempo 80 fahren. Die vorab festgelegte oder eingenommene Position in der Truppe gilt für die komplette Tour. Das Schlusslicht der Kolonne bildet erneut ein routinierter Biker. Auf geraden Strecken und Autobahnen versetzt fahren. Dabei Blickkontakt halten und auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten. „Verschwindet der nachfolgende Fahrer im Rückspiegel, Tempo drosseln und unter Umständen auf einem sicheren Parkplatz warten. Vor Ortschaften und Kreuzungen die Geschwindigkeit reduzieren und rechtzeitig vor der Abbiegung blinken“, erklärt Hans-Ulrich Sander.
Beim Überholen nicht blind auf den Vordermann verlassen
Beim Überholen anderer Verkehrsteilnehmer muss sich jeder Fahrer selbst davon überzeugen, ob die Strecke wirklich frei ist – nicht einfach blind auf den Vordermann verlassen. „Auch hier kommt es darauf an, die Reihenfolge in der Gruppe beizubehalten und defensiv zu fahren“, unterstreicht TÜV Rheinland-Motorradfachmann Hans-Ulrich Sander und bekräftigt: „Auf keinen Fall vom Vorausfahrenden einfach mitziehen lassen.“
Quelle: (ots)