Prunkstück der Automobilgeschichte zu Gast in Essen
Die Essen Motor Show 2014 präsentiert den Fardier de Cugnot, Prunkstück der Automobilgeschichte und entstanden 100 Jahre vor dem ersten offiziellen Auto. In Halle 3 können die Besucher der Messe Essen vom 28. November (Preview Day) bis 7. Dezember einen Blick auf den Wagen werfen, mit dem alles begann.
„Ja, wir wissen‘s: Der seltsame Dampfwagen steht am Anfang jeder Autohistorie…“, schrieb eine bekannte Fachzeitschrift vor kurzem über den „Fardier de Cugnot“ aus dem Jahr 1769. Als offizieller Geburtstag des Autos gilt zwar der 29. Januar 1866, als Carl Benz für sein erstes Fahrzeug mit Verbrennungsmotor das Patent erhielt, weil er das erste Straßenfahrzeug mit einem Otto-Motor auf die Räder gestellt hatte. Doch bereits 1769 baute der Artillerie-Offizier Nicholas Cugnot aus Lothringen im Auftrag des französischen Militärs ein dreirädriges Gefährt aus Holz, das man „Fardier à Vapeur“ (Dampfkarren) nannte. Es sollte zum Transport von Kanonenkugeln benutzt werden.
1771 fuhr Cugnot bei einer Vorführung seinen „Karren“ gegen eine Mauer. Danach wurde der eingemottet und später das Projekt eingestellt. Seit 1800 steht der originale „Fardier“ im „Musée des arts et métiers” in Paris. Auf der Essen Motor Show steht ein Nachbau, den der im US-Staat Florida lebende Franzose Alain Cerf auf die Räder stellen ließ. Als Verpackungsfabrikant zum Millionär geworden, „leistet“ er sich ein privates Automuseum in Tampa. Star unter den Exponaten ist natürlich der Dampfwagen, der fahrfähig ist, wie auf der Retro-Mobile in Paris 2011 zu sehen war.