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Verband der Motorjournalisten verleiht den „Goldenen Dieselring“

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Ingolstadt  – Einer der ältesten und begehrtesten Verkehrssicherheitspreise, der „Goldene Dieselring des VdM“, geht in diesem Jahr an Prof. Dr. Dieter Müller von der Hochschule der Sächsischen Polizei in Rothenburg/Oberlausitz. Der Preis wird seit 1955 vom Verband der Motorjournalisten als Auszeichnung an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderer Weise um die Verkehrssicherheit oder die Minderung von Unfallfolgen verdient gemacht haben. Dadurch sind die unterschiedlichsten Fakultäten in der Gilde der Träger vertreten: Ingenieure, Mediziner, Betriebswirte, Juristen oder Verkehrswissenschaftler, um nur einige Beispiele zu nennen.

Foto: "obs/Verband der Motorjournalisten e.V."
Foto: „obs/Verband der Motorjournalisten e.V.“

Die Auszeichnung trägt den Namen Dieselring, weil ein Span einer Schraube des ersten Versuchsmotors von Rudolf Diesel in den zu verleihenden goldenen Originalring eingearbeitet ist. Der Ring symbolisiert auch die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, der sich die Mitglieder des VdM verpflichtet fühlen. Die einstimmig getroffene Wahl der Jury fiel in diesem Jahr auf einen Juristen: Prof. Dr. Dieter Müller, der seit 2000 an der Hochschule der Sächsischen Polizei lehrt.

Müller ist als Professor für Verkehrsrecht und Verkehrsstrafrecht tätig. An der Hochschule unterrichtet er angehende Polizeikommissare unter anderem in der praktischen Anwendung der straßenverkehrsrelevanten Rechtsvorschriften. Im Vorschlagschreiben zu seiner Nominierung für den Goldenen Dieselring finden sich weitere Hinweise auf seine vielfältige Tätigkeit. So arbeitet Müller seit 2001 durch Schulungen und Publikationen konsequent an einer Verbesserung der Verkehrssicherheit bei Einsatzfahrten von Rettungsdiensten, Feuerwehr, Zolldienst und Polizei.

Auch auf die Folgen von Drogenkonsum im Straßenverkehr richtet sich sein Augenmerk. 2006 publizierte Müller erfolgreich zwei Arbeiten mit dem Ziel, die Anlage zu § 24a StVG (Rauschmittel) um den Wirkstoff Methamphetamin (Crystal Meth) zu erweitern. Seit 2007 kann aufgrund der entsprechenden Anpassung der StVG die Beeinflussung durch Crystal Meth als Ordnungswidrigkeit geahndet werden.

Eng verbunden damit ist Müllers Schulungsprogramm für Polizeibeamte zur Verbesserung der Drogenerkennung im Straßenverkehr. 2009 wurde in seiner Herausgeberschaft durch drei weitere Autoren ein Schulungsprogramm zur Verbesserung des Erkennens drogenbeeinflusster Fahrer publiziert. Das Programm wird bereits in einigen Bundesländern umgesetzt. In den letzten beiden Jahren zeigen sich die ersten konkreten Erfolge, indem die Zahlen des Erkennens drogenbeeinflusster Fahrer in Sachsen deutlich zunehmen.

Aktuell arbeitet Prof. Müller publizistisch daran, den Fahrerlaubnisbehörden eine bessere Tatsachengrundlage für ihre Entscheidungen gegenüber potenziell nicht geeigneten Autofahrern zu verschaffen. Sein Aufsatz „Inhalte und Grenzen polizeilicher Mitteilungspflichten an Fahrerlaubnisbehörden“ war wegweisend. Die darin entwickelten Standards wurden zur Grundlage für alle Länderpolizeien bei ihremUmgang mit Pflichtmitteilungen.

Diese vielfältigen Arbeiten und das Engagement in Sachen Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit haben die Jury im Verband der Motorjournalisten dazu bewogen, Prof. Dr. Müller mit der begehrten Auszeichnung zu würdigen. Den Goldenen Dieselring erhält er im Rahmen eines Festakts am Abend des 24. April 2015 im Spiegelsaal der Kolpingakademie in Ingolstadt aus der Hand seines Vorgängers, Prof. Dr. Ulrich Hackenberg. Der Audi-Vorstand war letztes Jahr geehrt worden für sein Engagement zur „Demokratisierung der Sicherheitssysteme“. Darunter versteht man im VW-Konzern den Aspekt, möglichst vielen Menschen ein Maximum automobiler Sicherheit zu bieten. Traditionell erhält Prof. Hackenberg, wie alle seine 67 Vorgänger, eine originalgetreue Kopie des Rings zum dauerhaften Verbleib.

Quelle: (ots)

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