Autobranche 2023: Mobilität im Wandel
Optimismus und Innovationsbereitschaft prägen den Jahresbeginn im Autohandel, stellt mobile.de in seinem mo:re Report 2023 fest. Trotz Wirtschaftskrise, Inflation und steigender Energiepreise lassen sich im neuen Jahr gute Geschäfte erwarten. Bereits in 2022 verkauften sich Autos auf der Website schneller und zu höheren Preisen als noch im Jahr zuvor. Während der eigene Pkw nach wie vor beliebt ist, steigen die Menschen in den Städten zunehmend auf zwei Räder um. Die Anforderungen an Mobilität wandeln sich stetig: Flexibilität und Unabhängigkeit sind entscheidende Kriterien bei der Wahl des Fortbewegungsmittels.
Während die Standtage inserierter Fahrzeuge im Vergleich zum Vorjahr um 16 Prozent zurückgingen, kletterten die Preise in die Höhe. So verkauften Händler ein Fahrzeug im Dezember 2022 im Durchschnitt für 33.041 Euro – ein neuer Rekordwert. „Obwohl 2022 große Gewinne ausblieben, konnten die Händler von der Preisentwicklung im Gebrauchtwagenmarkt profitieren“, sagt Martin Fräder, Head of Sales bei mobile.de. „Auch das Kaufinteresse an gebrauchten Fahrzeugen ist nach wie vor hoch. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist es aufgrund der angespannten wirtschaftlichen Lage noch attraktiver geworden, einen Gebrauchten statt eines Neuwagens zu kaufen.“ Zudem sorgt die Tatsache, dass der Individualverkehr infolge der Pandemie deutlich an Bedeutung gewonnen hat, für Bewegung im Autohandel. Immerhin 70 Prozent der Menschen in Deutschland ziehen das eigene Auto dem Carsharing vor.
Deutsche steigen um und teilen
Dennoch sind Carsharing und Fortbewegungsmittel ‚on demand‘ grundsätzlich im Kommen. Vor allem der Wechsel auf zwei Räder lässt sich auf die veränderten Lebensumstände während der Pandemie zurückführen. Die Wahl des Verkehrsmittels hängt dabei schlussendlich von wenigen Haupttreibern ab: Flexibilität und Unabhängigkeit sind wichtig (56 Prozent), zudem soll das Ziel möglichst schnell zu erreichen (43 Prozent) und die Ankunft planbar sein (38 Prozent). Auch das gemietete Auto ist eine Alternative, um schnell und flexibel von A nach B zu kommen. In Deutschlands Städten sind aktuell 30.200 Carsharing-Fahrzeuge unterwegs.
Nachhaltige Mobilität stark nachgefragt
Der Trend zu nachhaltigeren Optionen, wie dem E-Auto, ist ungebrochen. Fast die Hälfte der in Deutschland bis Oktober 2022 zugelassenen Autos fahren mit alternativen Antrieben (45,8 Prozent). Wer heute noch nicht elektrisch fährt, kann es sich zumindest sehr gut vorstellen: Rund ein Drittel der Deutschen denkt über einen Plug-in Hybrid nach und für immerhin 20 Prozent ist ein rein elektrisch betriebenes Fahrzeug eine Option. Angesichts des hohen Interesses an E-Autos bringen sich neue Hersteller in Position: In 2023 ist mit mindestens 38 neuen Playern auf dem Markt zu rechnen, darunter vor allem Hersteller aus China und Vietnam.
Trotz Sharing: Das Auto ist meist Eigentum
Wer sich für ein eigenes Auto entscheidet, wählt meist die Kaufoption. Rund 70 Prozent der deutschen Autofahrerinnen und -fahrer finanziert ihren Pkw aus eigenen Mitteln, etwa 22 Prozent nehmen dafür einen Kredit auf. 7 Prozent entscheiden sich bislang für Leasing. Doch auch hier zeichnet sich ein Wandel ab: Laut Prognosen des DAT Reports 2022 soll der Leasingmarkt bis 2025 um 61 Prozent wachsen. „Als Finanzierungsmodell bietet Leasing die Vorteile, die sich viele Deutsche heute von Mobilitätslösungen wünschen: Sie sind nicht an Besitz gebunden und haben dennoch die volle Kostenkontrolle und Planungssicherheit – insbesondere dann, wenn sich in ihrem Leben etwas verändert“, stellt Martin Fräder fest.
Quelle: mobile.de GmbH