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DEKRA: Vorsicht statt Mutprobe

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Sturmböen, Starkregen, Hagel – mit extremen Wetterlagen müssen Autofahrer immer häufiger rechnen. Nach Erkenntnissen der Klimaforscher kann es künftig noch mehr Unwetter und zudem mit höheren Windgeschwindigkeiten und stärkeren Niederschlägen geben. Die Unwetterschäden, so die Prognose, werden in den Jahren 2011 bis 2040 um durchschnittlich sieben Prozent ansteigen. Autofahrer sollten Unwetterwarnungen noch ernster nehmen und Fahrten unter Umständen verschieben, empfehlen die Unfallexperten von DEKRA.

Bildunterschrift: Autofahrer sollten Unwetterwarnungen ernst nehmen. Wenn sich schwere Unwetter abzeichnen, ist es besser, gar nicht erst loszufahren. Die Maxime „Augen zu und durch“ kann zu lebensgefährlichen Situationen führen.
Bildunterschrift: Autofahrer sollten Unwetterwarnungen ernst nehmen. Wenn sich schwere Unwetter abzeichnen, ist es besser, gar nicht erst loszufahren. Die Maxime „Augen zu und durch“ kann zu lebensgefährlichen Situationen führen.

„Augen zu und durch“ – diese Maxime kann bei Unwetter zu lebensgefährlichen Situationen führen. „Wenn die Witterung schweres Geschütz auffährt, ist nicht die Zeit für Mutproben, sondern für vorsichtiges und überlegtes Handeln“, sagt Thomas Gut, Unfallanalytiker bei der DEKRA Automobil GmbH. Zeichnen sich schwere Unwetter ab, ist es oft besser, eine Fahrt zu verschieben.

Wer unterwegs in ein Unwetter gerät, muss vor allem in der Nähe von Häusern, Gärten und Waldgebieten mit herumfliegenden Dachziegeln und Ästen rechnen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, schnell einen geschützten Parkplatz anzusteuern und abzuwarten, bis das Schlimmste vorüber ist. Plätze unter Bäumen sind dafür aber völlig ungeeignet.

Packen Sturmböen oder starker Seitenwind am Fahrzeug an, ist Konzentration gefragt: „Der Fahrer sollte das Lenkrad gut festhalten und sanft gegensteuern“, empfiehlt der Sachverständige. „Wer mit hektischen Lenkbewegungen reagiert, macht das Fahrzeug meistens nur noch instabiler.“

Gefährlich wird es oft dort, wo der Wind ungehindert angreifen kann: auf Kuppen oder Brücken, an Waldrändern oder nach dem Überholen eines Lkw . Manchmal sind die Windböen so stark, dass sie Fahrzeuge mit großer Angriffsfläche aus der Spur drängen oder gar umwerfen können, zum Beispiel Wohnmobile, Wohnwagen oder Vans. Deshalb: Tempo runter und notfalls anhalten.

Auch Regen hat seine Tücken. Ein starker Guss kann die Fahrbahn in wenigen Minuten in eine gefährliche Rutschbahn verwandeln. Dann heißt es: entsprechend langsamer und vorsichtiger fahren, um das Fahrzeug besser kontrollieren zu können. Sammelt sich das Wasser in Spurrinnen, kann das zu weiteren Instabilitäten und Aquaplaning führen, also Vorsicht! Wichtig ist bei starkem Regen auch der Griff zum Lichtschalter. Denn in der Waschküche ist Gesehenwerden ebenso wichtig wie die eigene Sicht. Der Sicherheit dient es auch, bei Sichtweiten unter 50 Metern die Nebelschlussleuchte einzuschalten.

Die Sachverständigen von DEKRA warnen weiter davor, mit dem Auto in Unterführungen, Senken oder Kuhlen einzufahren, in denen sich größere Wassermengen angesammelt haben. Wenn Wasser in den Ansaugtrakt des Fahrzeugs gerät, droht ein teurer Motorschaden. In Fahrzeugen mit tief sitzender Ansaugöffnung kann der Schaden schon dann auftreten, wenn das Wasser die Unterkante der Karosserie erreicht.

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