Festbesucher werden sicherheitsbewusster
München. Laut eigener Auskunft hat die Münchner Polizei im Zuge des Oktoberfestes bei 445 Verkehrsteilnehmern Fahrten unter Alkoholeinfluss festgestellt. 2013 waren es noch 473 Fälle. 29 Mal kam es zu einem Unfall unter Alkoholeinfluss, im Vorjahr war das 37 Mal der Fall. „Der Trend geht in die richtige Richtung“, meint ein Sprecher des Automobilclub Kraftfahrer-Schutz (KS), der auch in diesem Jahr wieder seine traditionelle Alko-Testaktion durchgeführt hat. Dabei hatten Festbesucher Gelegenheit, anonym, freiwillig und kostenlos ihren Alkoholpegel messen zu lassen.
Zahlreiche Personen nahmen das Angebot an, viele von ihnen hatten nie zuvor einen Alkoholtest mitgemacht. Die ermittelten Blutalkoholwerte reichten von 0,0 Promille, also völlig nüchtern, bis zu 1,32 Promille. Interessant, dass sich etliche ausländische Wies’n-Besucher dem freiwilligen Test unterzogen, so aus Australien, Norwegen, Schottland und der Schweiz. In lockeren Beratungsgesprächen zeigte sich, dass keiner der Probanden selbst mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad nach Hause fahren wollte.
Erstmals kamen bei der KS-Aktion Rauschbrillen zum Einsatz, die den Versuchspersonen den Eindruck vermittelten, einen Alkoholpegel von etwa 1,3 Promille zu haben. Fazit der KS-Sicherheitsaktion, die auch diesmal ein voller Erfolg war: Die Festbesucher sind vernünftiger geworden. Die gemessenen Alkoholwerte waren deutlich niedriger als in den Vorjahren, auch wenn der Test keineswegs repräsentativ war.