Folie statt Lack – Das müssen Autofahrer beachten
ADAC: Auto vom Fachmann bekleben lassen und an die gesetzlichen Vorgaben denken.
Wer sein Auto nicht dauerhaft umlackieren möchte, dem bieten Folien eine schnelle und kostengünstige Möglichkeit, die Optik zu verändern. Bei der Folierung eines Autos wird eine selbstklebende Folie über die Oberfläche des Wagens gezogen. Generell ist dies bei allen Fahrzeugen möglich. Auch die hinteren Seitenscheiben und Heckscheiben können Tönungs- oder Wärmeschutzfolien (mit Bauartgenehmigung) beklebt werden. Lackfolien können zum Schutz, zum Branding von Fahrzeugen oder zur teilweisen oder vollständigen optischen Veränderung angebracht werden. Folien sind günstiger als Lackierungen und lassen sich laut ADAC im Normalfall ohne Schäden wieder ablösen. Ihr Nachteil ist die Haltbarkeit: Je nach Qualität und Beanspruchung müssen sie nach zwei bis zehn Jahren wieder abgezogen werden.
Die Preise sind so vielfältig wie die Gestaltungsmöglichkeiten. Kleinere Fahrzeuge und kleinere Flächen, die foliert werden, sind deutlich günstiger als die vollständige Folierung eines großen Autos. Die Folie aufzukleben erfordert spezielles Fachwissen, Erfahrung und die richtige Ausstattung. Sie selbst anzubringen, birgt vor allem die Gefahr von optischen Mängeln. Es sollte daher dem Fachmann überlassen werden.
Verwarnungsgeld
Wer unzulässige Folien verwendet, dem droht ein Verwarnungsgeld von mindestens 50 Euro. Das Folieren des Kennzeichens kann einen strafbaren Kennzeichenmissbrauch darstellen. Wird eine Beleuchtungseinrichtung beklebt, führt das in der Regel zum Erlöschen der Betriebserlaubnis (mindestens 50 Euro Verwarnungsgeld). Ist die Verkehrssicherheit durch eine Folierung wesentlich beeinträchtigt, drohen mindestens 90 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg. – als wesentliche Beeinträchtigung gelten beispielsweise Folien, die andere Verkehrsteilnehmer blenden. Verfassungsfeindliche Symbole oder etwa die Aufschrift „Polizei“ sind ebenfalls verboten.
Reinigen kann man ein foliertes Fahrzeug wie ein lackiertes Auto. Lediglich matte oder strukturierte Folien brauchen spezielle Reinigungsmittel. Hochwertige Folie halten Waschanlagen stand, auf Heißwachs sollte man aber verzichten. Ein Hochdruckreiniger sollte mindestens 50 Zentimeter vom Fahrzeug entfernt sein und der Strahl nicht direkt auf die Folienkanten gerichtet sein.
Quelle: ADAC Newsroom