SUV: Unnötig großes Vehikel oder Liebling?
München. Bei SUV, der neuen Form des Geländewagens, scheiden sich die Geister. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag von AutoScout24. Die einen schätzen die Sport Utility Vehicles als bequeme und sichere Alltagsfahrzeuge. Die anderen sehen darin spritfressende, sichtversperrende Riesen. Allerdings stellen die SUV-Liebhaber in Deutschland eindeutig die Mehrheit – obwohl nur sieben Prozent bereits in einer solchen Geländelimousine unterwegs sind.
SUV-Vorteile: Übersicht, Platz und Sicherheit
Annähernd zwei Drittel (65 Prozent) der deutschen Autofahrer besitzen schon einen SUV oder würden gerne einen besitzen. Die Hälfte dieser Befürworter sieht das Haupteinsatzgebiet der SUV in alltäglichen Fahrten im Stadtverkehr – wie z. B. zur Arbeit und zum Einkaufen. Nur knapp ein Viertel (24 Prozent) würde damit auch tatsächlich auf dem Land und im Gelände fahren. Beim nächsten Autokauf ein Sport Utility Vehicle zu erwerben, können sich 55 Prozent der deutschen Autofahrer vorstellen. Hier sind die Männer in der Überzahl – mit 63 Prozent gegenüber 46 Prozent bei den Frauen. Die Gründe für einen Kauf sind vielfältig: Ganz oben steht die bessere Übersicht durch die erhöhte Sitzposition (77 Prozent), das großzügige Platzangebot (71 Prozent), das Gefühl von Sicherheit (58 Prozent) und das elegante, sportliche Design (46 Prozent). Immerhin 44 Prozent legen noch Wert auf die Geländetauglichkeit.
Zu groß und teuer für jeden Fünften
Ungefähr ein Fünftel der Deutschen (21 Prozent) kann sich nicht vorstellen, einen SUV zu kaufen. Als Hauptgründe nennen diese die unnötige Größe, den enormen Spritverbrauch (je 60 Prozent) und den hohen Preis (54 Prozent). Knapp der Hälfte (44 Prozent) ist das Design zu protzig und zu klobig – vor allem Männern (53 Prozent versus 36 Prozent der Frauen). Ebenfalls interessant: 34 Prozent der Männer befürchten Schwierigkeiten bei der Parkplatzsuche, während nur 20 Prozent der weiblichen SUV-Verweigerer diese Angst teilen.
Raus aus der Innenstadt?
Nur fast ein Drittel (31 Prozent) der Befragten stört sich an SUV im Straßenverkehr. Die Gründe dafür sind vielfältig: 14 Prozent bemängeln, dass die hohen und breiten Fahrzeuge die Übersichtlichkeit einschränken. Jeweils 13 Prozent kritisieren die durch SUV verursachte Luftverschmutzung und blockierte Parkplätze. Die Mehrheit (70 Prozent) sieht in den Geländewagen jedoch ganz normale Pkw, die sie nicht mehr stören als andere. Allerdings sind unter den Kritikern vehemente Gegner: 18 Prozent der deutschen Autofahrer würden SUV gerne aus den Innenstädten verbannen.