Wie man den Gebrauchtwagen am besten verkauft
Für manche ist es eine große Sache, für andere wiederum fast schon Routine: Die Rede ist vom Gebrauchtwagenverkauf. Wer sein Auto verkaufen möchte, hat dazu mehrere Möglichkeiten: Einen Händler einzuschalten oder zu versuchen, selbst für das Fahrzeug einen neuen Besitzer zu finden. Für welche Option man sich entscheidet, hängt unter anderem vom gesteckten Zeitrahmen ab. Wie dem auch sei, wichtig ist das Auto in einen optimalen Zustand zu bringen. Natürlich gibt es gerade bei älteren Fahrzeugen kleine Kratzer oder andere Schäden, jedoch macht es Sinn in eine Außen- und Innenreinigung zu investieren.
Privat oder Händler – die Vor- und Nachteile
Egal aus welchem Grund man das alte Auto nicht mehr weiterverwenden möchte, am Anfang steht die Frage, ob man das Auto privat oder über einen Händler verkauft. Praktisch ist, wenn man ein anderes Fahrzeug bei einem Händler übernimmt. In diesem Fall ist es unter Umständen möglich, das alte KFZ einzutauschen. Wenn man sich dafür entscheidet, das Auto über einen Händler zu verkaufen, sollte man sich umfassend informieren. Die Eurotax Liste gibt einen ersten Eindruck darüber, wie viel man für den Wagen verlangen kann. Diese Liste kommt aufgrund eingehender Marktbeobachtungen zustande. Autohändler, die mit Eurotax kooperieren, geben ihre erzielten Verkaufspreise bekannt. Darüber hinaus fließen noch weitere Faktoren wie die Laufleistung, das Baujahr, Marke und Modell sowie die Ausstattung mit ein.
In der Regel ist der Preis, den ein Händler für ein Auto zahlt niedriger, als wenn man den Verkauf in privatem Rahmen abwickelt. Denn immerhin möchte das Autohaus auch einen Gewinn damit erzielen. Außerdem muss der Händler seinen Kunden eine Gewährleistung einräumen, auch das kann den Preis ein wenig in die Höhe treiben. Dennoch gibt es bei dieser Variante einige Vorteile:
- Mit dem privaten ist erheblicher Aufwand verbunden: Immerhin muss man eine Anzeige aufsetzen, aussagekräftige Fotos machen und sich möglicherweise auf einer Verkaufsplattform registrieren
- Nicht jeder hat die Zeit, täglich Anfragen zum Gebrauchtwagen zu beantworten: Die Resonanz auf Inserate ist zum Teil enorm. Wer sich Dutzende Telefonate pro Tag ersparen möchte, entscheidet sich besser für einen Händler
- Wenn es nicht gelingt, den Wagen privat zeitnah zu verkaufen, verliert er jeden Monat an Wert. Beim Verkauf an den Händler bekommt man den vereinbarten Preis sofort, egal wann dieser den Wagen verkauft
Noch dazu kommt, dass Händler auch Fahrzeuge übernehmen, die nicht fahrbereit sind. Unter Umständen kann man sogar Autos mit nicht erledigter Hauptuntersuchung abgeben. Allerdings ist klar, dass man für diese Fahrzeuge deutlich weniger Geld bekommt als für Modelle, die gut in Schuss sind.
Auto perfekt präsentieren
Egal ob man das Auto über einen Händler oder privat verkauft, der Gesamtzustand wird in beiden Fällen beurteilt. Er spielt auch eine entscheidende Rolle beim Verkaufspreis. Einige Werkstätten und Spezialanbieter bringen den Wagen in einen optimalen Zustand. Wer dafür kein Geld ausgeben möchte, legt selbst Hand an. Befindet sich das Auto generell in einem guten Zustand, lohnt es sich eine Wäsche vornehmen zu lassen und den Wagen im Innenraum gründlich auszusaugen. Wer etwas mehr Zeit investiert, kann den Wert des Fahrzeugs damit erhöhen.
Viele Käufer werfen im Rahmen der Begutachtungen einen Blick auf die Reifen. Nicht nur die Profiltiefe wird beurteilt, sondern auch der Zustand der Felgen. Mit einem speziellen Reinigungsmittel kann man sie auf Hochglanz polieren und somit einen besseren Eindruck erzielen. Auch kleinere Lackschäden und Steinschläge kann man selbst mit einem Lackstift ausbessern. Ob es sich lohnt, größere Beulen vor dem Verkauf reparieren zu lassen muss jeder abwiegen. Gerade bei älteren Fahrzeugen sind kleine Mängel unumgänglich.
Bessere Preise kann man auch mit einem durchgehend geführten Serviceheft erzielen. Im Nachhinein ist es kaum möglich, dieses zu korrigieren. Somit sollte man sich schon bei der Übernahme eines Fahrzeugs über einen späteren Verkauf Gedanken machen und regelmäßig Wartungsarbeiten vornehmen lassen. Öl- und Filterwechsel sind nur einige der Standardreparaturen, die darin eingetragen werden.
Mit der perfekten Anzeige rasch zum Verkaufserfolg
Ein Auto zu verkaufen macht heute weniger Aufwand als noch vor einigen Jahrzehnten. Denn immerhin gibt es zahlreiche Plattformen, die sich auf den Handel mit Fahrzeugen spezialisiert haben. Sie ist praktisch die Visitenkarte des Fahrzeugs und daher sollte die Formulierung gut überlegt werden. Wer wichtige Details vergisst, muss sich auf noch mehr Fragen einstellen. Neben dem Baujahr und der Laufleistung gehören auch die technischen Daten dazu. Außerdem sollte man jede Sonderausstattung und das Datum der letzten Hauptuntersuchung angeben.
Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte, dieses Motto gilt auch beim Gebrauchtwagenverkauf. Fotos von guter Qualität wecken das Interesse potentieller Käufer. Am besten wählt man sowohl Außen- und Innenansichten. Befindet sich das Fahrzeug nicht in einem optimalen Zustand, sollte man auch Schäden fotografieren. Schließlich kommt spätestens bei der Begutachtung heraus, dass Mängel bestehen. Ehrlichkeit zahlt sich bei der Anzeige auf jeden Fall aus, denn schließlich möchte man auch selbst beim Gebrauchtwagenkauf nicht über den Tisch gezogen werden. Viele Käufer kommen außerdem gut vorbereitet zum Besichtigungstermin und erkennen Schwächen auf den ersten Blick.