Verkehrswacht veröffentlicht Maßnahmenpapier zur e-Scooter-Sicherheit
In einem Positionspapier fordert die Deutsche Verkehrswacht (DVW), die bestehenden Präventionsmaßnahmen im Bereich der Nutzung von Elektrotretrollern (e-Scooter) zu intensivieren und zielgerichtet zu erweitern. Dazu gehört eine verstärkte Aufklärung von Nutzerinnen und Nutzern über wichtige Verkehrsregeln, sicheres Verhalten und den Schutz vor Unfallfolgen. Darum ist es wichtig, dass die Polizei die Verkehrsüberwachung ausbaut, um Fehlverhalten wirksam zu ahnden. Die Verkehrswacht selbst will mehr Fahrtrainings in Zusammenarbeit mit Verleihunternehmen anbieten. Auch staatliche Organe und Institutionen sieht die DVW in der Pflicht: Sie sollen gemeinsam mit den Akteuren sinnvolle Lösungen für das sichere Abstellen der Fahrzeuge erarbeiten und technische Verbesserungen umsetzen, die beispielsweise Fahrzeugbeleuchtung oder die Einrichtung von Sperrflächen betreffen.
Zum Maßnahmenpapier erklärt DVW-Präsident Prof. Kurt Bodewig: „e-Scooter sind beliebt und machen vielen Menschen Spaß. Sie sind aber keine Spielzeuge, sondern Verkehrsmittel und müssen daher verantwortungsvoll genutzt werden. Darum müssen wir stärker auf sicheres Verhalten einwirken und drei Jahre nach der Zulassung auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen an die gewonnenen Erkenntnisse anpassen.“
Unmittelbar nach Inkrafttreten der Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung (eKFV) im Sommer 2019 hat die Verkehrswacht ihre Präventionsarbeit ausgeweitet und bietet seither zum Beispiel Fahrtrainings und Informationen zu Verkehrs- und Verhaltensregeln sowie den sicheren Umgang mit e-Scootern an. Bis heute ist die Zahl der e-Scooter bundesweit auf einen Bestand von schätzungsweise 900.000 Fahrzeugen gestiegen, insbesondere durch die Flotten von Sharing-Anbietern in größeren Städten.
Fahren unter Alkoholeinfluss, unerlaubte Gehwegnutzung, wildes Abstellen: Um insbesondere den Regelverstößen zu begegnen, arbeitet die DVW seit 2022 mit den Sharing-Anbietern Bird, Bolt, Lime und Voi im Rahmen von Fördermitgliedschaften zusammen. Gemeinsam wollen sie nah an der Kernzielgruppe die Situation im Verhalten verbessern. Darüber hinaus unterstützen die Anbieter bei Trainings der Verkehrswachten und arbeiten aktiv an der Verbesserung der Rahmenbedingungen zur sicheren und sinnvollen Integrierung von Mikromobilität in urbanen Räumen mit.
Quelle: Deutsche Verkehrswacht (DVW)